Wär' nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt' es nie erblicken;
Läg' nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt' uns Göttliches entzücken!
(Johann Wolfgang von Goethe)

Besonders in Zeiten zunehmender Verwirrung und Unsicherheit kann es hilfreich sein, den Blick für das Wesentliche zu schärfen und sich bewusst zu machen, was es für einen Menschen bedeutet, einen solaren Weg zu beschreiten. Niemand kann hier bestehen, der nicht bereit ist, die eigenen Schatten zu durchlichten und somit zu größerer Bewusstheit, aber auch zu größerer Verantwortlichkeit zu gelangen. Der erfahrene Adept nimmt seine Schuldprojektionen konsequent zurück und erkennt sich selbst als Verursacher seines Schicksals. Wer diese innere Reife erlangt hat, der wird im solaren Ritual, im Purpurbad der Seele, nicht nur große Freude und Erhebung empfinden; er wird auch berufen werden, daran mitzuwirken. Diese segensreichen Konsequenzen aufzuzeigen und verständlich werden zu lassen, ist das Ziel dieses Vortrages. Mögen die vorgebrachten Gedanken dazu beitragen, die Schritte zu erleichtern, die hinführen zu dem Größeren Licht.