Öffentlicher Vortrag / Hamburg
Die Bruderschaft Christi
Im jüdischen Fundament des Christentums erschuf der Allmächtige den archetypischen Menschen und ließ ihn im Paradies wohnen. Nach dem Sündenfall vertrieb Gott Adam und Eva aus dem Garten Eden, welcher mit seiner Flora und Fauna den unbewussten Kindzustand der Menschheit vortrefflich ausdrückte. Nach langen Lebens- und Leidensprozessen hat sich das Individuum inzwischen aus dem Seelenkollektiv gelöst und reift nun zu der Würdigkeit heran, dereinst in das Neue Jerusalem eingehen zu dürfen. Die heilige Stadt kennzeichnet den Zustand des erwachsenen vollbewussten Menschen, der Ebenbürtigkeit und Brüderlichkeit zu Gott erlangt hat. Gemäß der Enthüllung einer individuellen Eschatologie führt uns die Offenbarung des Johannes nicht zurück in das Paradies, sondern weist uns hin auf eine künftige Bewusstseinsform, in der die absolute Gottesnähe erreicht sein wird. Wenn Gott selbst im Mittelpunkt des Lebens steht, so lässt sich dies nur noch mit Priestern und Königen symbolisieren, deren Umfeld beschrieben werden kann durch die veredelte Natur von Edelsteinpalästen und Perlentoren.
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