Öffentlicher Vortrag in Hamburg/ 30.03.2019
Mystische Vorahnungen der Seligkeit
Ort: Logenhaus, Moorweidenstr. 36, D-20146 Hamburg
Eintritt frei
In die Ägäis hinein erstreckt sich Chalkidikí, eine gebirgige Halbinsel, die am südlichen Punkt von dem Agion Oros, dem Berg Athos, beherrscht wird. Schon vor der Ansiedelung orthodoxer Klöster war diese schroffe Landschaft ein Zufluchtsort für Anachoreten. Nach Gründung des ersten Klosters durch den Mönch Athanasios im Jahre 962 begann sich vom Berg Athos aus eine orthodoxe Mönchsrepublik, die zwanzig Klöster umfasst, auf der ganzen Landzunge zu verbreiten. Von welchen Beweggründen sind orthodoxe Mönche gelenkt, wenn sie sich konsequent dem Verzicht auf die Welt materieller Genüsse hingeben und den Pelikan, der seine Jungen mit Herzblut speist, zu einem ihrer Symbole erheben? Diesen Gedanken wollen wir an diesem Abend nachgehen. Das folgende Zitat gibt erste Hinweise: „Mystik und Theologie sind im Abendland zwei wohl verwandte, doch verschiedene Wege der religiösen Erkenntnis, wobei der letzteren der Vorrang eingeräumt wird. Im Osten hingegen sind beide eines. Mystik ist die durch das Selbsterlebnis gewonnene und bestätigte Theologie, keine dithyrambisch aufflackernde Ekstase, sondern eine ruhige innere Beseligung als Dauerzustand.“ (Franz Spunda)
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