Vortrag in Hamburg
Samstag, 14. Dezember 2024, 19:30 Uhr
ST. JOSEF – DER BAUMEISTER
Ein anderer Blick auf Weihnachten
Gabriele Quinque
St. Josef, der irdische Ziehvater Jesu ist zu einem der Nothelfer ernannt worden, der wie folgt angerufen wird: „Heiliger Josef, du mein guter Vater, deinem Schutz unterstelle ich mich für immer. Betrachte mich als dein Kind und bewahre mich vor jeder Sünde, denn ich werfe mich in deine Arme, damit du mich begleitest auf den Wegen der Heiligkeit.“ Der Gedenktag des Heiligen Josefs ist in der katholischen und evangelischen Kirche der 19. März. Sein Name bedeutet: Gott füge hinzu, hebr. Josuf bedeutet Jehova vermehre! Josef von Nazareth wird er auch genannt. Hier darf nicht vergessen werden, dass wir den biblischen Ort Nazareth nicht allein geographisch verstehen sollten. Der Begriff Nasiräer (hebr. nasir) kennzeichnet einen Eingeweihten, der bereit ist, sich an tradierte heilige Regeln zu halten. Wir haben uns daran gewöhnt, den Ziehvater Jesu als einfachen Zimmermann zu benennen. In Romanen und Filmen wird er meistens wie ein Schreiner dargestellt, der Tische und Stühle herstellt. Dies verfehlt den wahren Hergang seines Berufes in der Überlieferung. In der Septuaginta, der altgrch. Übersetzung des hebräisch-aramäischen Urtextes, wird sein Beruf in Mt 13,55 mit Tekton bezeichnet, dies meint Baumeister oder Architekt. Ein Tekton war seinerzeit ausgebildet in der Verarbeitung von Stein und Holz. So erklärt es sich auch, dass er sechs Monate außer Haus sein musste und Maria allein zurück gelassen hatte. Tischlerarbeiten hätte er zu Hause in der Werkstatt anfertigen können, seine Arbeit umfasste jedoch das ganze Gebäude, zu dem er sich hinbegab, um die Fertigstellung zu überwachen.
Ort: Logenhaus, Moorweidenstraße 36, 20146 Hamburg
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
Die Veranstaltung ist kostenlos.