Am Abend vor Allerheiligen klingelt es an der Tür, und davor stehen Kinder, dunkel bekleidet und gespenstisch bemalt. Süßes oder Saures fordern sie und halten uns Taschen und Beutel entgegen, die wir sogleich mit Leckereien füllen. Dieser tradierte Brauch „All Hallows‘ Eve“ wurde von irischen Einwanderern nach USA gebracht und breitete sich in den 90iger Jahren bis nach Europa aus. Vom 1. November an, im Zeitfenster des Urprinzips Skorpion, erinnern uns die christlichen Feiertage an die Endlichkeit des irdischen Lebens. Allerheiligen der Katholiken beinhaltet die Lesung von Kapitel 7 und 9 der Offenbarung des Johannes. Darin wird bildhaft dargestellt, wie eine große Schar aus allen Nationen, Völkern und Sprachen vor dem Thron Gottes stehen, mit Palmzweigen in der Hand. Johannes erfährt, es sind jene, die aus der großen Bedrängnis kommen. Dies meint, es sind alle, die für ihre Religion eingestanden waren und dafür Leid auf sich genommen hatten. Als Heilige und Märtyrer gelten auch jene, die nicht explizit heiliggesprochen worden sind, aber dennoch dem Herrn dienten und dafür gedemütigt wurden. Deshalb ist ihre Zahl unnennbar. Zudem erinnert uns im Rahmen des Hochamtes eine Zeile in Psalm 24 an die Wirklichkeit des christlichen Glaubens: Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.