Es gibt kaum beeindruckendere Bauwerke in der westlichen Welt als mittelalterliche Kathedralen.

Staunen und Ehrfurcht erfassen den Menschen bei ihrer Betrachtung und der Blick wird unweigerlich nach oben gezogen. Wer so ein Gebäude betritt, wird auf- und ausgerichtet.

Die Kathedrale Notre Dame de Paris darf als leuchtendes Beispiel dafür gelten und hat in den fast tausend Jahren ihres Bestehens und ihrer wechselvollen Geschichte nichts von ihrer Faszination verloren.

Doch was genau macht ihre mystische Anziehung aus? Dieses Bauwerk spricht zu den Menschen und sie fühlen sich auch angesprochen. Meist bleibt dieser Prozess im Dunkeln, weil Menschen die Natur und Struktur dieser Sprache nicht verstehen, ja nicht einmal wissen, dass es eine solche analoge Symbolsprache gibt.

In den Bauhütten des Mittelalters war sie offensichtlich noch sehr lebendig und man war sehr bemüht, sie nicht untergehen zu lassen. Also wurde sie in Stein gemeißelt, damit sie die Zeiten überdauere.

Der Vortrag begibt sich auf die Spur dieser Tradition und will einen Teil der mystischen Sprache von Notre Dame de Paris für den Hörer verständlich entschlüsseln. Er will auch zeigen, dass die Beschäftigung mit Mythen und Symbolen im FMG kein Selbstzweck ist, sondern reiche Früchte der Erkenntnis tragen kann für den, der bereit ist, den Weg in einer Mysterienschule zu gehen.