Bis heute gehört der Tod und das Jenseits zu den letzten großen Geheimnissen des Lebens.
Für viele Menschen ist der Tod etwas Unheimliches. Er passt nicht mehr in das Bild einer Gesellschaft,
die sich nur noch an Fortschritt, Gesundheit und Jugendlichkeit orientiert. Dabei sollte sich jeder Mensch
immer wieder bewusst machen: Ich bin sterblich! Geschieht dies nicht, wird das Thema „Sterben,
Tod und Jenseits“ individuell und gesellschaftlich mehr und mehr verdrängt. So wurde im Laufe der
Menschheitsgeschichte aus „Freund Hain“ der gefürchtete „Gevatter Tod“.

Das ägyptische Totenbuch sowie antike Philosophien verweisen darauf,
dass Sterben und Einweihen dieselben Vorgänge seien. Von daher besteht schon im Diesseits
die Möglichkeit, sich auf das Sterben und die folgende Jenseitsreise vorzubereiten.
Diesem Aspekt soll mithilfe der Symbolik und den Mythen im ägyptischen Totenbuch
an diesem Abend genauer nachgegangen werden.