Am Scheideweg
Der Mensch zwischen dem Heiligen und dem Profanen
Referentin: Dorothea Schmidt
Eintritt frei
(Lukas 17,21)
Wir stehen am Scheideweg. Bereits an unserer aufrechten menschlichen Silhouette wird das tief in uns angelegte Streben nach Höherem sichtbar. Die Menschen früherer Kulturen waren immer eingebettet in ein religiöses Umfeld, in dem sie ihr Leben auf das Heilige ausrichteten. Der Mensch der modernen Gesellschaft kommt ohne den Glauben an übernatürliche, höhere Kräfte aus. Er hat den Bezug zum Heiligen und damit zum Religiösen verloren. Das Heilige und das Profane bilden zwei entgegengesetzte Elemente, in dessen Spannungsfeld sich der Mensch als duales Wesen bewegt.
Aus religiöser Sicht betrachtet, stellt das Heilige die Wirklichkeit, die wahre Kraft, die ewige Ursache und die segensspendende, nie versiegende Quelle allen Lebens dar. Sie ist es, die uns den Weg zu wahrem Menschsein offenbart und uns auf dem Weg in unsere himmlische Heimat führt.